SUJET : Question

Lass gut sein, Johannes. "Ein Risiko muss man immer eingehen. Das Leben ist halt nicht ohne Risiko."

Wir werden das nie klären können. Wir müssen leider nur mit den Konsequenzen leben.

Freuen wir uns das letztendlich wenigstens die Kerbtiere überleben werden. Die haben immerhin eine Schwarmintelligenz.


Viele Grüße

Helge

Tobias postete
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Ich bin einer, der es einfach nicht kapieren will, auch wenn man mich noch so laut anschreit . Aber anscheinend gibt es noch ein paar weitere Doofies wie mich:

www.spiegel.de/flash/flash-25497.html
www.welt.de/videos/debatte/article128775...V-Welt.html#autoplay[/quote]

Tobias postete
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Besten Dank für die Beiträge; sie waren durchaus lehrreich in mancherlei Hinsicht, nur einen Hinweis auf die höheren Kosten konnte ich nicht entdecken. Der Strom wird natürlich teurer, aber ich habe noch niemanden gefunden, der belegt, dass der ohne AKW´s erzeugte Strom teurer ist als der Atomstrom unter Berücksichtigung ALLER Kosten. Diese Rechnung fehlt wohl deshalb, weil sie gegen den Atomstrom ausfallen würde. Aber vielleicht kennt jemand eine solche Berechnung? Ich lerne gerne dazu.

Die neueste Meldung aus Japan:

+++ 09.10 Gebrauch von Regenwasser verboten +++
Japans Gesundheitsministerium weist Wasseraufbereitungsanlagen im ganzen Land an, kein Regenwasser mehr zu verwenden und Becken mit Plastikplanen abzudecken. Auch aus Flüssen darf kein Trinkwasser mehr entnommen werden.

Das zählt auch zu den Kosten des Atomstroms dazu; solche Folgen kannte ich vom Kohleabbau oder vom Bau von Sonnenwärmekraftwerken noch nicht. Die Krokodilstränen, die plötzlich von den Atom-Anhängern über vergiftete chinesische Arbeiter vergossen werden, rühren mich ebenfalls zu Tränen. Das hat vorher niemanden interessiert. Außer den ewig gestrigen linken Spinnern natürlich.

Im Übrigen kann die zitierte Berichterstattung nicht einmal zwischen Gau und Supergau unterscheiden:
GAU heißt: Größter Anzunehmender Unfall (der aber noch beherrscht werden kann), Super-GAU bezeichnet einen Unfall, der nicht mehr beherrscht werden kann. Dass dort in Japan noch irgendetwas beherrscht wird, das können nur noch Leute glauben, die nicht sehen wollen. Aber hier wird suggeriert, die Anti-Atomkraft-Bewegung würde den Supergau herbeisehnen, der "hoffentlich nicht passieren wird". Unglaublich. Er ist passiert, und gleichzeitig macht man den Supergau zu einem geistigen Verbrechen der Anti-Atom-Bewegung.
Das ist an Niedertracht und Verlogenheit nicht zu überbieten.

Weitere Meldungen:

+++ 12.31 Tepco bittet Frankreich um Hilfe +++
Der Betreiber des Katastrophen-Kraftwerks, Tokyo Electric Power (Tepco), bittet französische Firmen um Hilfe und spricht dabei Unternehmen wie EDF und Areva an. Tepco versucht vergeblich, die Lage in Fukushima unter Kontrolle zu bringen.

+++ 05.24 Teilweise Kernschmelze in Reaktor 2 +++
Im Reaktor 2 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins hat nach Einschätzung der japanischen Regierung vorübergehend eine Kernschmelze eingesetzt. Das sagt Regierungssprecher Yukio Edano. Die im dortigen Turbinengebäude im Wasser entdeckte hochgradige Radioaktivität sei auf diese teilweise Kernschmelze zurückzuführen.

Anstatt mit merkwürdigen Verdrehungen auf die loszugehen, die vor solchen Szenarien gewarnt haben, sollte man sich lieber mit den Leuten beschäftigen, die das Ganze zu verantworten haben.

John postete

Und noch einmal für alle, die es bis heute nicht kapieren wollten, aber die Chance besteht immer noch:
Der Atomstrom ist nicht billig, er ist die teuerste Form der Energieerzeugung, wenn man die öffentlichen Forschungsmittel sowie alle Folgekosten einschließlich des Abrisses der Kraftwerke und der Lagerung und Sicherung der Hinterlassenschaft mit einbezieht.

Ich bin einer, der es einfach nicht kapieren will, auch wenn man mich noch so laut anschreit . Aber anscheinend gibt es noch ein paar weitere Doofies wie mich:

www.spiegel.de/flash/flash-25497.html
www.welt.de/videos/debatte/article128775...V-Welt.html#autoplay

John postete
Den Jubel der Grünen über den Wahlsieg finde ich übrigens unpassend. Der Wahlsieg ist weniger dem besseren Konzept und der Einsicht der Wähler zu verdanken als vielmehr dem Elend der Opfer der Kernenergie in Japan und anderen Stellen der Welt. Ich hätte mir gewünscht, die Grünen Politiker wären etwas pietätvoller mit dieser sehr heiklen Situation umgegangen.

Man sieht ihnen direkt an, in welch großer Sorge sie sich die letzten beiden Wochen befunden haben müssen, welche Todesängste sie ausgestanden haben..

Heuchler sind das, freuen sich ein Loch in den Bauch für die angebliche Bestätigung ihrer Politik. Nie und nimmer wäre das Ergebnis der letzten drei Wahltage nur annähernd so ausgefallen ohne die leidbringende Katastrophe in Japan. Das als eigene Leistung zu preisen und sich selbst dafür zu feiern, ist widerlich.

und in japan bebt auch immer noch die erde, wenn ich das in den online-nachrichten richtig verstehe?! das ist so schrecklich!

lg

sonja

Strom auf dem Dach ist o.k., reicht aber für eine durchgängige Stromversorgung nicht. Was ist nachts? Da wollen alle fernsehen und Licht.
Dazu wird es ohne eine Menge Überlandleitungen nicht gehen, denn der Strom z.B. von den Off Shore-Anlagen muss möglichst verlustfrei verteilt werden. Dazu müssen die gleichen Leute, die keine AKW´s wollen, den Widerstand gegen die Leitungen, Vogelschredder und Speicherkraftwerke aufgeben. Die sind zwar alle nicht schön, aber von nichts kommt nichts. Sankt Florian lässt leider nach wie vor grüßen.

ja bei uns geht das auch und wir haben das im umbau mit eingeplant. dauert halt noch. und mein patenonkel im schwabenländle hat anfang der neunziger sein niedrigenergiehaus gebaut und nutzt auch photovoltaik. das geht auch in D! lg
sonja

Sonja postete
wenn jeder privathaushalt mit photovoltaik arbeiten könnte und es sich leisten könnte, dann wäre auch schon was geleistet. ist aber nicht im sinne der atom-lobby!

ich wäre so gerne autark!

lg

sonja

Bei Dir müsste es mit der Votovoltaik doch besser gehen als hier.

Jeder Häuslebauer könnte sich das leisten. Das Problem ist nur die Vorfinanzierung. Denn durch die Selbstversorgung fallen ja die Kosten für den bisherigen Stromlieferanten weg.

Das Problem ist, dass so viele Leute immer noch in Konzernen und maximal großen Kraftwerken denken. Stell Dir vor, es bräuchte keine Hochspannungsleitungen mehr, weil jeder sein E-Werk auf dem Dach hat.


Viele Grüße

Helge

wenn jeder privathaushalt mit photovoltaik arbeiten könnte und es sich leisten könnte, dann wäre auch schon was geleistet. ist aber nicht im sinne der atom-lobby!

ich wäre so gerne autark!

lg

sonja

P.Biehl postete
...
In der friedlichen Nutzung liegt ein ungeheures Potential, man muß nur die hochgefährliche Übergangsphase unserer unzulänglichen aktuellen Technologien unvertrahlt überstehen.

Da passiert solch eine Sch... momentan!

Bis dahin kann man ja eine Ringbahn bauen und die Castor-Behälter immer im Kreis fahren lassen. Am besten durch ganz Europa. Wenn neuer Atommüll dazukommt wird einfach ein neuer Anhänger drangehängt. Wenn kein Platz mehr für neue Anhänger/Behälter ist, lässt man den Zug einfach stehen oder kippt die Dinger in den Marianengraben. Der ist tief.
Oder man beschliesst Atomstrom ist gesund und Strahlung gibt es nicht.


Viele Grüße

Helge

John postete
Der Ausstieg wird seit 40 Jahren von den Leuten ohne Hirn gefordert und wurde von denen mit Hirn verweigert.
Grüße

Genau so ist es. In der friedlichen Nutzung liegt ein ungeheures Potential, man muß nur die hochgefährliche Übergangsphase unserer unzulänglichen aktuellen Technologien unvertrahlt überstehen.

Da passiert solch eine Sch... momentan!

P.Biehl postete

Jetzt überhastet aussteigen aus dem Atomkonzept ist eine unüberdachte Kurzschlußreaktion, die nix bringt. Die Nachbarn freuen sich und es wird in keinster Weise was bringen dies als Alleingang durchzuziehen.

Na ja, als überhastet kann man das eigentlich nicht bezeichnen. Der Ausstieg wird seit 40 Jahren von den Leuten ohne Hirn gefordert und wurde von denen mit Hirn verweigert.
Grüße

John postete
Der Atomstrom ist nicht billig, er ist die teuerste Form der Energieerzeugung, wenn man die öffentlichen Forschungsmittel sowie alle Folgekosten einschließlich des Abrisses der Kraftwerke und der Lagerung und Sicherung der Hinterlassenschaft mit einbezieht.

Genau das ist meine Rede: Er ist nicht billig, aber schont die Reserven der Fossilen Energie. Leider werden aus Profitgier nur billig der Strom erzeugt und die nicht direkt konsequent alle Folgekosten mit berechnet und umgelegt.

Ich hoffe ja, daß die Atomforschung schnellstmöglich an einem "ungefährlichen" Fusionsreaktor ankommt. dies kann auch nur geschehen, wenn erhebliche Forschungsgelder fließen. Auch das muß logischerweise durch Abgaben auf die kWh Atomstrom finanziert werden.

Jetzt überhastet aussteigen aus dem Atomkonzept ist eine unüberdachte Kurzschlußreaktion, die nix bringt. Die Nachbarn freuen sich und es wird in keinster Weise was bringen dies als Alleingang durchzuziehen.

Upps....Standby-Modus und Merkel schaffen sich ab. Schade drum - war eine gute Moderatorin.

HJB

John postete
Ich hätte mir gewünscht, die Grünen Politiker wären etwas pietätvoller mit dieser sehr heiklen Situation umgegangen.

Da unterstellst Du den Ökos ja sowas wie Hirn.

SOEG postete
Der Fusionsreaktor muss kommen. Bei München funzt er schon.

Cool, dann beschließe ich jetzt mal, das er funktioniert.

Warum noch weitere 50 Jahre forschen ?

Carsten

Den Jubel der Grünen über den Wahlsieg finde ich übrigens unpassend. Der Wahlsieg ist weniger dem besseren Konzept und der Einsicht der Wähler zu verdanken als vielmehr dem Elend der Opfer der Kernenergie in Japan und anderen Stellen der Welt. Ich hätte mir gewünscht, die Grünen Politiker wären etwas pietätvoller mit dieser sehr heiklen Situation umgegangen.

Die Grünen waren die Einzigen, (später auch etliche in der SPD sowie einige Einzelkämpfer in den C-Parteien, deren Karriesechancen dann aber schnell am Ende waren), die konsequent den Einsatz von Atomenergie von Anfang an abgelehnt haben. Demonstranten gegen die Atomenergie wurden in den 70ern und 80ern wie Terroristen behandelt; der Verfassungsschutz hat photographiert und wer bei solchen Demos dokumentiert wurde, der wurde nicht in den Staatsdienst eingestellt. Das war von einem Staatsterror, der diese Technologie unter ständiger Missachtung demokratischer Grundregeln mit Gewalt etabliert hat, nicht mehr weit entfernt.
Die Wähler haben außerdem den Verharmlosern und Lügen einer korrumpierten Wissenschaft lieber Glauben geschenkt, zumal der Widerstand gegen Atomenergie nach wie vor gerne als "linker Schwachsinn" diffamiert wurde und wird; dabei muss man erstmal auf die Idee kommen, die Ablehnung einer menschenverachtenden Technologie in die linke Ecke zu stellen, aber diese Lagerargumentation kommt ja gerne, wenn es darum geht, nicht argumentieren zu müssen.

Die Lichter werden jetzt auch nicht ausgehen, aber vielleicht geht man nun mit der Frage der Energieversorgung endlich wirklich verantwortlich um.

Mir ist nicht klar, was das oben für eine Graphik sein soll; der Anteil an regenerativer Energie beträgt angeblich heute schon 17%. Der Anteil könnte wesentlich höher sein. Dass das nicht passierte, das haben die zu vertreten, die sich mehr um die Rendite der EVU´s gesorgt haben als um eine zukunftsträchtige, demokratische und nachhaltige Energieversorgung. Jetzt muss man sehen, wie man diesen Scherbenhaufen einigermaßen ordentlich aufgeräumt bekommt.
"Hirnfürze" haben nach meinem Dafürhalten diejenigen abgesondert, die uns diese grauenhafte Hinterlassenschaft beschert haben und nicht die, die das Offensichtliche (für dessen Erkenntnis eine Frau Merkel als Doktor der Physik 2 tatsächliche und mehrere Beinahe-Supergaus benötigte) gesehen und sich dagegen gewehrt haben.

Und noch einmal für alle, die es bis heute nicht kapieren wollten, aber die Chance besteht immer noch:
Der Atomstrom ist nicht billig, er ist die teuerste Form der Energieerzeugung, wenn man die öffentlichen Forschungsmittel sowie alle Folgekosten einschließlich des Abrisses der Kraftwerke und der Lagerung und Sicherung der Hinterlassenschaft mit einbezieht.

58% unseres Stroms werden aus der Verbrennung fossiler Energieträger gewonnen, aus Kernkraft 22%.

Bei sofortiger Abschaltung kann die fehlende Leistung nur durch Zukauf von ausländischer Kernenergie kompensiert werden oder durch verstärkte Kohle-, Gas oder Ölverbrennung. Propeller oder Sonnenspiegelchen werden das in 20 Jahren nicht schaffen.

Abgesehen davon, dass Kraftwerke zur Verbrennung fossiler Stoffe erst neu gebaut und der Kohlebergbau wieder in gang gesetzt werden müssten, ist die Zunahme von 22% mehr CO2-Emission und die Zunahme von 22% mehr Feinstaub gesellschaftlich nicht durchsetzbar. Durch internationale Klimaprotokolle übrigens auch nicht. Der Strompreis würde nebenbei um 100% steigen.

Man darf gespannt sein auf die adhoc-Konzepte der Grünen Menschen, die jetzt so tun, als hätten sie nicht 40 Jahre lang Gelegenheit gehabt, sich über die Gefahren von Kernenergie zu informieren und politisch Mehrheiten zu finden. Nein, jetzt, da es in Japan brennt, hat man Angst um den eigenen Kittel.

Man muss kein Freund von Atomenergie sein, um solches Tun absurd zu heißen.

Ich empfehle, neben der Biogasverbrennung auch Hirnfürze zu sammeln. Da dürfte einiges an verbrauchter Energie zusammenkommen.