Hallo Tim,
mal zum Verständnis: Es gibt Franzosen und es gibt Franzosen. Die sind verschieden. Es gibt die, die jede Sprache die nicht französisch ist, nicht kennen. Und es gibt die, die mit mir deutsch sprechen, weil denen mein englisch zu mies ist. Hab ich so erlebt (ich krieg sie alle!

). Das musst Du also probieren.
Nicht probieren musst Du, wie das Hydropneumatische System in den Citroëns funktioniert: die Hydraulikpumpe pumpt immer, weil sie starr an den Motor angeschlossen ist - wie die Lichtmaschine an gewöhnlichen Autos. Die Aussage "Meine Hydraulikpumpe läuft alle 10 sek." ist also schlicht falsch. Was der so Sprechende ausdrücken will, ist, dass sein Druckregler alle 10 sek. das Ventil aufmacht und das System unter Druck setzt. Dieser Druck bewegt sich zwischen 140 - 150 bar Einschaltdruck und 165 - 175 bar Ausschaltdruck (lt. Wartungshanbuch 581-1).
Wir können also davon ausgehen, dass im Hydrauliksystem des SM und aller anderen Hydropneumatischen Citroën, immer ein Druck von durchschnittlich 160 bar herrscht. Immer - na ja, bei einer Vollbremsung können es auch mal 180 bar sein, weil der Druckregler dann vielleicht vergisst den Druck aus dem System zu nehmen.
Der "geniale" Hebel für die Einstellung der Bodenfreiheit hat folgende Funktionen:
"Niedrigste Höhe" - das ist die unterste, drucklose Höhe, damit kauert der Wagen am Boden. Damit darf
keinesfalls gefahren werden!
"Normal" - das ist die unterste Fahrhöhe, damit können ALLE öffentlichen Strassen befahren werden. Auch mit 50 über Verlangsamumgsbodenschweller - genial!
"Erhöht 1" - damit lassen sich schlechte Strassen befahren.
"Erhöht 2" - damit lassen sich schlechtere Strassen mit geringer Geschwindigkeit befahren.
"Maximale Höhe" - damit darf
keinesfalls gefahren werden!
Die niedrigste und maximale Höhe werden zum Beispiel für den Radwechsel benötigt. Man spart sich damit das mühsame pumpen/kurbeln mit einem Wagenheber.
In den Stellungen Erhöht 1 und 2 wird die Federung des Wagens tatsächlich härter. Ich vermute, weil dadurch der Stickstoff in den Federkugeln zusammen gepresst wird.
Was Andreas schon schrieb, stimmt: wenn der Druck aus den Federkugeln entfleucht - er diffundiert durch die Membran in das Hydrauliksystem - wird die Federung härter. Und es stimmt auch, dass man durch erhöhen des Gasdruckes die Federung weicher bekommt. Aber die Dämpfung bleibt unferändert. Das Auto wird dann schwammig. Wenn Dir also jemand einen "schön harten" Citroën verkaufen will, hau ihm eine rein, der will Dich betrügen...
Hoffentlich war das hilfreich.
Viele Grüße
Helge
PS: Nein, ich bin kein Techniker, nur ein technisch interessierter Fahrer.