danke für die vielen tipps.
ich versuche mal darauf zu antworten:
Ganz sicher ein Butan/Propan Gemisch und kein R134a. Das gleiche, was heutzutage schon in sehr vielen Kühlschränken etc. verwendet wird. Genau genommen 25% R190 + 75% R600a. Gründe:
1. Es ist mit das ungiftigste und ungefährlichste und unkomplizierteste und umweltfreundlichste und kostengünstigste Kühlmittel überhaupt. solange es nicht auf einen Schlag komplett austritt ist auch das Flammrisiko äußerst gering. Jedenfalls geringer, als das mein SM wegen anderer Elektrik- oder Kraftstoff Fehler hochgeht...

Streng genommen darf man es wegen Brandgefahr nicht einfach so in alte R12 Anlagen füllen, aber streng genommen dürfen wir mit unseren SMs auch nicht mehr in Umweltzonen einfahren.
2. Ein Butan/Propan Gemisch hat fast die gleichen Kühleigenschaften wie R134a, ist aber viel einfacher in der Handhabung, weil es nicht hydrophil ist. Kompletter Luftabschluss bei der Befüllung ist nicht erforderlich und die Luft-Reste kriegt die Trocknerflasche raus. Dazu kommt, das es ähnliche Druckverhältnisse benötigt da die Dampfdruckkurven ähnlich verlaufen.
3. Es verträgt sich mit fast allen mineralischen (sprich alten und universellen) Ölen und ist daher mit dem alten R12 Kühlsystem voll kompatibel, sogar ohne "Spülen". Im Gegensatz zu R134a, das ganz andere Voraussetzungen und gründliche Spülung voraussetzt. Wie Andy schon sagt.
4. Butan/Propan wird schon in mindestens einem anderen SM mit Sanden SD7H15 seit Jahren problemlos eingesetzt - ist also bewährt. Dort sogar mit "Baumarkt" Gas. Auch in anderen Foren wird von Erfolg an anderen Autos berichtet. Immerhin: Die Quantität ist ja nur ca. 400-600g, also etwa 1,5 Flaschen. Die letzten Feuchtigkeits-Reste wird die Trocknerflasche rausziehen und die anderen "Schmutzkomponenten" dürften sich in Grenzen halten.
@Peter und Chris: Danke für die Beschaffungsquellen. Inzwischen bin ich nach Wälzen von A/C trouble-shooting guides überzeugt, das Ventil ist in "dauer offen" festgebacken. Daher baut sich druckseitig nie mehr als 5 bar auf, sowie saugseitig kaum weniger als 3 bar. So wird das system vermutlich einfach ständig nur flüssiges Kühlmittel umwälzen, das nie eine Gelegenheit hat richtig zu verdampfen und/oder zu kondensieren. Ist natürlich auf Dauer nicht so gut für den Kompressor, werde ich also mal austauschen.
@Chris: Bist du ganz sicher, der Durchflussregler dient nicht auch zur Druckstabilisierung? immerhin dreht der Kompressor von ca. 400-500 UPM bis 2500-3000 UPM. Und es gibt im System scheinbar keine andere Druckregulierung - außer, der York hatte ein eingebautes Bypass-Ventil?
Wenn ich mir das Bild angucke, dann sieht es aus, als ob das Kugelventil sowohl durch die Druckdose/Temperatur als auch durch Kühlmitteldruck aufgehen kann. Ich denke da an folgenden Betriebszustand: Hohe Motordrehzahl, aber mäßige Außentemperatur. Also quasi "Entfeuchter-Betrieb". Damit wird der Verdampfer ziemlich kalt (Zuluft ist kühl), das Ventil macht also zu. Ohne Druckregulierung würde doch die Druckdifferenz zu groß werden, oder nicht?
Nun weiß ich, das man heute cut-out Schalter empfiehlt, damit die Anlage eben nicht mehr beschädigt wird durch falsche Druckverhältnisse. Aber offensichtlich hat man seinerzeit darauf verzichtet. Und es lief ja auch so zuverlässig.
Befüllt und in Ruhe hat das System 5 bar - also was man auch von Butan/Propan bei etwa 25°C erwarten würde. In Betrieb wie gesagt sind es druckseitig konstant (!) 5 Bar, egal bei welcher Drehzahl, und saugseitig auch ziemlich konstant ca. 3 Bar. Das entspricht also 10-15°C und erklärt die bescheidene Kühlleistung.
@Peter: Die Sensor-Spirale ist scheinbar schon vorgewickelt. Die müsste ich also aufbiegen und wieder um die Leitung wickeln. geht das einfach? oder ist das Röhrchen arg spröde und ich riskiere, dass es abbricht?
Außerdem sieht es in dem Bild so aus, als ob die Feder in einem Teller mit Gewinde sitzt, und als ob man das evtl. vom Ausgang her drehen/einstellen könnte. Oder sieht das nur so aus?