Hallo Freunde der grünen Flüssigkeit,
ich bräuchte mal eure Hilfe. Vor einiger Zeit habe ich mir einen defekten M35 gekauft. Wer den nicht kennt, es ist ein Prototyp von 1970 mit NSU Wankelmotor und einen Ami 8 Rahmen mit einem hydraulische Fahrwerk. Die Karosserie wurde von Fa. Heuliez von Ami 8 Limo auf Coupe umgebaut.
Neben dem Wankelmotor ist die hydraulische Federung das besondere, die kein anderes A-Modell hat.
Das Prinzip ist bei allen alten Citroen DS,GS,CX,SM das Gleiche.
Die Hydraulikpumpe sieht aus wie vom GS, das Getriebe auch mit 7mm Scheiben.
Die Federkugel haben 30/35bar. Der Hydraulikbehälter soll der gleiche sein den der C35 für seine Bremse hatte.
Mein Problem ist jetzt folgendes. Ich musste für die Reparatur die Federzylinder zerlegen, weil die Stößelstange und das kleine Endstück zerbrochen war.
Das habe ich aus DS Teilen nachgebaut an der Drehbank. Die Gummi-Manschette war nur leicht defekt, so dass ich sie behalten konnte. Es nach über 50 Jahren noch sehr geschmeidig.
Die Hydraulikzylinder und der Kolben (Becher) sehen optisch sehr gut aus. Leider habe ich keine Möglichkeit sie zu vermessen. Ersatz hätte ich aber auch nicht.
Die Zylinder sind einzigartig und passen nicht von anderen Citroen Modellen. Ich hänge noch Bilder dazu an. Sie haben einen seitlich/schrägen Auslass für die Kugel aus platzgründen. Im Notfall könnte man sicherlich auch einen Adapter auf einen Ersatz DS-Zylinder bauen. Vom Durchmesser passen die Dichtringe vom DS Cabrio/Break. Ich habe also den Teflonring und den O-Ring und Filzring von DS-Sassen mir bestellt. Passt perfekt, der alte Teflonring war sehr zerschlissen. Das Profil ist beim Ersatzring rechteckig. Bei meinem war der Ring konisch und Reste lagen vor dem Kolben. Der Kolben ist ein Becher, ich denke das ist immer so. Der Kolben sitzt stramm im Zylinder, stramm durch den Teflonring. Lässt sich mit der Hand leicht reinschieben. Mit ein bisschen Pressluft kommt er leicht wieder raus. Die denke das ist gut so.
So uns jetzt kommt's.
Ich habe das Hydraulikprinzip immer so verstanden, dass die LHM Flüssigkeit zwischen Kolben und Zylinder in geringem Umfang durch fließt. Da es aus fertigungstechnischen Gründen und Verschleiß so ist. Zusätzlich schmiert LHM die Flächen. Dies Lecköl tritt hinter dem Kolben dann durch eine Bohrung im Zylinder nach außen und wird in der Manschette aufgefangen.
Hierzu befindet sich in der Manschette, die nicht stramm am Zylinder anliegt, eine Art Tasche die vielleicht 120 Grad Umfang hat. In der Mitte ist eine Tülle, die wiederum wohl über der Bohrung liegen muss, damit das Lecköl dann über die Tülle abgeleitet werden kann. Da die Tasche etwa 120 Grad hat könnte man die Manschette auch noch leicht verdrehen, so das Tülle und Bohrung nicht mehr fluchten, und trotzdem würde das Öl zur Tülle kommen. Ich habe beim Einbau immer daruaf geachtet das die Tülle direkt über der Lecbohrung liegt zur optimalen Ableitung. Die Manschette wird dann mit der bekannten Doppeldrahtschelle, die über der Tülle liegt, fixiert. Ich habe die Schelle nur so stramm zugedreht, dass ich die Manschette gerade eben nicht mehr von Hand bewegen konnte auf dem Zylinder.
..... und genau dort hängt dann nach Fahrt oder Probelauf das LHM-Öl. Ich habe die Zylinder bestimmt schon 5-mal aus - und wieder eingebaut und bin jetzt echt ratlos.
An die Tülle kommt dann die Risal-Leitung, die das Öl wieder in den Vorratsbehälter transportiert. Ich denke es funktioniert näherungsweise drucklos. Leider habe ich den Durchfluss noch nicht geprüft. Ich werden nochmal eine Leitung direkt in ein Glas leiten.
Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee, ich möchte nämlich nicht mit einem inkontinenten Auto fahren.
Viele Grüße
René
Hier leckt es am Übergang trotz Schelle. An den hintere sind nur Kabelbinder und da leckt nichts. Eigentlich ist es doch drucklos, oder?
Die sind ist die Hydraulik Einheit auf der Fahrerseite (vorn und hinten) direkt unterm Fahrersitz in der Mitte vom Rahmen
Die ist für vorne auf der Fahrerseite.
Hier leckt es bei der Schelle. Ich habe versucht sie möglichst rund zu biegen, damit sie überall gleich aufliegt. Scheibar ist der Druck zu groß
Das gleiche Theater auf der Beifahrerseite. Hier leckt jetzt auch die Federkugel, weil ich sie zu sanft angedreht habe.