THEMA: Frage

Laut Citroën Archiven (Conservatoire) war der B-SM grün (AC 527, vert argenté). Breschnew hat den SM offensichtlich nicht “sofort zerstört“: in den Siebzigern berichtete Time Magazine dass Journalisten aus dem Westen: „see him occasionally driving his Citroën Maserati (a gift from Pompidou)“.

So ist es präzise formuliert; wer warum welches Interesse hatte, Reiche reicher zu machen und dabei den Zusammenbruch eines nachhaltigen Gesellschaftssystems nicht nur in Kauf zu nehmen, sondern wissentlich herbei zu führen, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
Leider wird vermutlich ein SM oder ein anderes Auto nur deswegen teurer, weil er irgendwann mal einem dieser Gangster gehört hat. Eine seltsame Verkehrung der Dinge.

Kapitalistisch sind die nicht, sonst würde es den Staaten und Menschen besser gehen. Kapitalisten haben Vermögen in Form von Produktionskapital eingesetzt und damit zielgerichtet vermehrt und zugleich volkswirtschaftlichen Nutzen erzielt. Das Verhalten war/ist eher das von Feudalherren, die sich nach Belieben, ohne Rücksicht auf Produktivität und Ertragskraft, nehmen, was sie wollen.

Das haben sie allerdings mit vielen heutigen Wirtschaftsbossen gemeinsam, die sich auch nur noch ungeniert selbst bedienen, immer mehr Reichtümer unproduktiv anhäufen. Beispiel USA: 1976 erzielten die reichsten 1% der Bevölkerung knapp 9 % des Einkommens. 2007 waren es 23,5 %. Alle anderen, auch Millionäre, haben relativ gesehen verloren, die meisten auch real. Und seitdem hat sich das durch die Finanzkrise noch weiter verschoben, denn diese Super-Reichen hat die Krise als einzige noch reicher gemacht.

Lutz-Harald Richter

So gut wie alle Kommunistenführer waren und sind (siehe Nordkorea) so kapitalistisch -was die eigenen Interessen anging- wie die schlimmsten Kapitalisten: Ausbeuter, Lügner, Heuchler und Verbrecher. Dass für diese Leute immer noch irgendwo Denkmäler aufgebaut sind, ist mir unbegreiflich.

Breshnew war ein Sammler von teueren und exklusiven Autos und ließ sich gern bei Staatsbesuchen anstelle der sonst eher üblichen Kunstwerke Autos schenken. Die landenten dann aber, anders als besagte Kunstwerke, nicht als Leihgabe in irgendwelchen Museen, sondern in Breshnews Garage. Hier etwas ausführlicher zu Breshnews Autosammlung- und zu Autos der Vorgänger und Nachfolger: de.rian.ru/comments_interviews/20100519/126372207.html
Danach war Breshnews SM übrigens ursprünglich Goldmetallic.

Lutz-Harald Richter

Der Sm soll okinool aber schwarz gewesen sein. oder?

Das mit dem Kapitalismus- Breschnew wird sich wohl gedacht haben, wenn er den geschenkt bekommt, hat er den Kapitalismus geschädigt.

Der Wagen ist zudem nicht unfallfrei, weil der fette Kommunist den gleich in den Graben gelenkt hat. Auf dem Sitz hat der Fette also nicht oft gesessen.

Andreas

KR-GE-70H postete

Helge postete
Man fragt sich, wo diese Leute den Schneid hernehmen sich so ein Auto zu beschaffen..

Wie, jetzt genau?

Na ja, sie verteufeln den dekadenten Kapitalismus, lassen ihre Bevölkerung im Elend leben; fahren aber Luxusautos aus dem Feindesland. Das nervt.


Viele Grüße

Helge

Helge postete
Man fragt sich, wo diese Leute den Schneid hernehmen sich so ein Auto zu beschaffen..

Wie, jetzt genau?

Hallo zusammen,

hier mal ein interessanter Link zu einem Holländer, der einen interessanten SM Besitzt:
www.klassiekerlogeren.nl

Man fragt sich, wo diese Leute den Schneid hernehmen sich so ein Auto zu beschaffen...


Viele Grüße

Helge